Moin! Weiter geht die #futterndurchdeutschland Reise auf Instagram. Nächster Halt Hamburg! Nächster Halt Labskaus! Vermutlich rümpfen die Meisten jetzt ihre Nase. Warum polarisiert Labskaus eigentlich so? Hast du jemals Labskaus gegessen? Bei einem meiner Hamburg-Besuche, habe ich ihn probiert. Denn auch dafür besuche ich Städte und Länder. Ich war nicht im besten Restaurant am Platz, und der Labskaus hat mir trotzdem geschmeckt. Alles eine Frage des Marketings? Würde man das Gericht Waterkant Surf ‘n’ Turf nennen, Alle würden vermutlich jubeln!
Ok, ich gebe es zu. Würde man sich mit den Augen ernähren, würde man wahrscheinlich verhungern. Aber lass dich davon nicht leiten. Denn Labskaus überzeugt durch Geschmack und nicht durch Optik. Den Seeleuten war es wahrscheinlich egal, wie das Essen aussah, und dem Smutje ebenso. Einen Schönheitspreis kann man damit wahrlich nicht gewinnen. Aber wer will das auch schon? Der Ursprung dieses klassischen Seemangerichtes ist nicht abschließend geklärt. Wird es doch in Deutschland, England und Skandinavien gegessen. In Hamburg hat es sich zum “Nationalgericht” gemausert.
Labskaus für schlechte Zähne
Labskaus wurde im 18. Jahrhundert als Gericht für Seefahrer und Matrosen entwickelt. Daher bestehen die Zutaten vor allem aus den gut haltbaren Lebensmitteln, die sich damals sowieso an Bord befanden. Die Hauptzutat war Pökelfleisch, also Fleisch, das mit Salz haltbar gemacht wurde. Dieses wurde püriert, zum einen, weil man damit kaschieren konnte, dass die Zutaten nach der langen Reise nicht mehr wirklich frisch waren, zum anderen, weil die Matrosen durch Skorbut solche Zahnschmerzen hatten, dass sie auf weiche Nahrung angewiesen waren. Skorbut ist eine Krankheit, die durch anhaltenden Vitaminmangel entsteht und unter anderem zu Zahnproblemen, Schmerzen und Schwäche führt.
Labskaus deutscher Küchen besteht im Wesentlichen aus gekochten Kartoffeln, Gurken, Corned Beef oder Pökelfleisch, alles gestampft und vermengt. Dazu werden Matjes bzw. Rollmops, Zwiebeln, Rote Beete und Spiegelei gereicht. Statt Corned Beef oder Pökelfleisch kann dabei auch frisches Rinderhackfleisch verwendet werden. In vielen Regionen und in anderen Ländern gibt es abweichende Rezepte.
Probiere den Labskaus einfach mal aus, du wirst begeistert sein. Wer sich für die kulinarische Seite der Hansestadt Hamburg interessiert, für den habe ich noch ein Rezept für Franzbrötchen auf diesem Blog.
Zutaten
Zubereitung