Nachdem Irgendjemand den Sommer kaputt gemacht hat, läuten wir die Eintopf-Saison in diesem Jahr bereits im August ein. Westfalen aufgepasst! Hier kommt euer westfälischer Eintopf-Klassiker. Westfälisches Blindhuhn. Mit ganz ohne Huhn. Wie ohne Huhn? Kein Scherz. Ohne Huhn, aber mit Speck.
Wie kommt denn das? Ganz einfach. Den Namen Blindhuhn trägt das Gericht, weil in diesem Eintopf Jeder etwas findet, was ihm schmeckt. Abgeleitet von der Bauernregel “Auch ein blindes Huhn findet ein Korn” Aber hey, so gut wie das Essen riecht, findet Jeder mit verbundenen Augen den Topf.
In der Zusammensetzung ähnelt der Eintopf stark dem norddeutschen Gericht Birnen, Bohnen und Speck. Dazu gesellen sich jedoch beim Blindhuhn noch weiße Bohnen, Äpfel und Karotten. Wer mag, der gibt noch Mettenden mit hinein. Die Abwandlung von Birnen, Bohnen und Speck hin zum Westfälischen Blindhuhn kommt nicht von ungefähr. Kennt die Küche meiner Heimat Westfalen ebenfalls traditionell die Kombination von fettig, süß und warm. Wenn auch nicht so ausgeprägt wie in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein. Henriette Davidis, geboren in der Stadt meiner Kindheit Wetter-Wengern und eine der bedeutensten Kochbuchautoren:innen Deutschlands, bezeichnete das Gericht als “westfälisches Nationalgericht”.
Das gemeinsame Kochen verschiedener Zutaten und die Kombination von Fleisch und Gemüse in einem Topf gehört vermutlich zu den ältesten bekannten Kochtechniken und ist somit jahrtausendealt. Hatte man damals nur eine Feuerstelle und einen Topf, so war und ist diese Kochtechnik in allen Kulturen bekannt. Neudeutsch würde man Onepot dazu sagen. Genauer gesagt westphalian onepot blind chicken. Klingt aber völlig beknackt. Westfälisches Blindhuhn, fertig!
Besonders als Mealprep eignet sich das Westfälische Blindhuhn perfekt, schmeckt ein aufgewärmter Eintopf am nächsten Tag doch noch besser. Are you ready for culinary autumn? Let’s go und Mahlzeit!
Falls ihr Lust auf einen afrikanischen Eintopf habt, dann guckt euch mein Mafé an.
Wer mag kann Mettenden kleinschneiden und vor dem Servieren in der Suppe warm werden lassen. Den Speck kann man mitessen oder aber vor dem Genuss entfernen.Zutaten
Zubereitung
Anmerkung
1 Kommentar
Leckere Eintöpfe, die werde ich auf jedenfall nachkochen.