Knuspriger Boden, fruchtige Tomatensauce und ein leckerer Belag. Klar, Pizza! Würde wahrscheinlich Jeder sofort sagen. Doch der italienische Klassiker bekommt Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Von der Pinsa!
Wie der große Bruder kommt auch sie aus Italien. Dort ist der Pinsa-Romana-Trend schon seit einer Weile auf dem Vormarsch. Zeit also die Pinsa mal selbst auszuprobieren.
Pinsa – Das Mehl macht’s
Der größte Unterschied zwischen Pizza und Pinsa liegt im Teig. Im Gegensatz zur Pizza wird hier nicht nur ein Mehltyp, sondern eine Mischung aus verschiedenen Mehlsorten verwendet. Pizzamehl sorgt für die Basis, durch Reismehl wird der Teig fluffig. Kichererbsenmehl und Sauerteig bringen zusätzlich Aroma mit. Für die Zubereitung ist etwas Geduld gefragt. Der Teig muss bis zu 72 Stunden gehen, ist dann aber herrlich fluffig und bekömmlicher, weil es im Magen nicht mehr zu Gärungsprozessen kommt.
Geformt wird die Pinsa nicht klassisch rund, sondern länglich und schmal. Sie erinnert optisch an Dinnete. Außen knusprig und innen weich bildet sie so die perfekte Grundlage für herzhafte und auch süße Toppings.
Normalerweise wird der Teig erst nach dem Backen belegt. Natürlich kannst du das aber auch – wie bei einer normalen Pizza – vorher erledigen. Traditionellerweise kannst du alles auf den Teigling packen, was du gerne als Belag isst. Dadurch bist du deutlich freier und experimenteller als bei einer neapolitanischen Pizza. Das habe ich auch so gemacht, und mich deshalb für eine weiße Variante mit Kräutern entschieden. Und hole mir so ein Stück Frühling in die Küche.
Mehlsorten und Wasser kurz verrühren. Für 20-30 Minuten abgedeckt stehen lassen. Anschließend Hefe, Sauerteig, 15 g Olivenöl und 10 g Salz zugeben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine etwa 5-8 Minuten auf langsamer Stufe, dann 8-10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem elastischen Teig kneten. Der Teig ist ausgeknetet, wenn er sich - ohne zu reißen - gut in die Länge ziehen lässt (Fenstertest). Das kann je nach Küchenmaschine und Mehlsorten unterschiedlich lange dauern. Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur für 30-60 Minuten , danach luftdicht verschlossen für 24-72 Stunden im Kühlschrank reifen lassen. Je länger er reift, desto aromatischer und großporiger wird am Ende die Pinsa. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in vier gleich schwere Stücke teilen. Zu Kugeln formen, gut abdecken oder verschließen und etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat. Wer mag, kann die Teiglinge vorher mit etwas Olivenöl bestreichen, so trocknen sie garantiert nicht aus. Mindestens 30 Minuten vor dem Backen: Den Backofen mit Backstein, Pizzastahl oder einer gusseisernen Pfanne auf mindestens 250 °C Ober-/Unterhitze, am besten auf die maximale Temperatur, vorheizen. Die Arbeitsplatte kräftig mit Reismehl bestäuben. Je einen Teigling auf die Arbeitsfläche geben und mit den Händen flachdrücken. Vorsichtig an den Rändern bis zur gewünschten Größe und Dicke auseinanderziehen. Dabei kein Nudelholz verwenden, da die Pinsa ansonsten nicht mehr gut aufgehen kann. Den geformten Teigling auf eine mit Mehl bestäubte Pizzaschaufel legen und in den Backofen geben. Auf mittlerer Schiene ca. 7-8 Minuten vorbacken.
Zutaten
Zubereitung