Futtern wie bei Muttern oder bei Oma ist mir leider nicht mehr gegönnt. Aber Königsberger Klopse ist eines der Gerichte, die genau in diese Kategorie gehören. Hausmannskost wie Oma sie gerne und gut gekocht hat. Zurückblickend hat sich die Küche in den letzten Jahrzehnten doch erheblich verändert. Was ich sehr schade finde. Umso wichtiger ist es, den ein oder anderen Gaumenschmaus der Kindheit wieder aufleben zu lassen.
Königsberger Klopse ist ein traditionelles Gericht aus frischem Hackfleisch, das mit einer cremigen Kapernsauce abgerundet wird. Für die intensiv würzige Note der saftigen Fleischbällchen sorgen Kapern und Sardellenpaste, die gemeinsam den kleinen Klößen ihren unverwechselbaren Geschmack geben. Ja richtig, Sardellen. Surf & Turf war schon zu Omas Zeiten bekannt. Allerdings bezweifle ich, dass dieser Begriff so benutzt wurde.
Benannt wurde das Hackfleisch-Gericht nach der früheren Haupt- und Residenzstadt Königsberg, dem heutigen Kaliningrad. In Ostpreußen kam der Soßklops oder Saure Klops, wie er dort genannt wurde, nur an Sonn- oder Feiertagen auf den Tisch. Der Gelehrte Immanuel Kant, durch den die Königsberger Universität im 18. Jahrhundert zu einem Zentrum der idealistischen Philosophie wurde, ließ seinen Gästen des Öfteren die Hackbällchen servieren. Und machte sie dadurch bekannt. Die Königsberger Klopse waren geboren.
Klassische Beilagen zu Königsberger Klopsen sind Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree und Rote Bete. Ebenfalls in die Kategorie Futtern wie bei Muttern gehört das Rezept für Hühnerfrikassee.
Das traditionelle Gericht aus dem ehemaligen Ostpreußen hat (s)einen festen Platz unter meinen Lieblingsrezepten. Einfach lecker!
Zutaten
Zubereitung