An dieser Vorspeise kommt man in Italien einfach nicht vorbei. Für die unter euch, die es, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht kennen sollten: Vitello tonnato ist dünn aufgeschnittenes Kalbsfilet mit Thunfischsauce und Kapern aus dem Piemont. Für mich schon mehr Haupt- als Vorspeise. Ich liebe Vitello tonnato mit frittierten Kapern!
Dieses Rezept ist wahrlich nichts für Ungeduldige. Vitello tonnato ist echtes Slow Food! Denn für echtes Vitello tonnato wird Kalbsnuss langsam in Brühe und Wein gegart. Anschließend heruntergekühlt und dünn aufgeschnitten. Danach sollte es idealerweise noch 2-3 Tage in der Thunfischsoße liegen und durchziehen. So wird das Fleisch wunderbar mürbe und von allen Aromen der Soße durchdrungen. Die Geduld lohnt sich, denn das Vitello tonnato wird mit jedem Tag besser und besser. Aber ich sage euch, die Geduldsprobe ist eine Harte! Ein Vorteil ist, dass man Vitello tonnato gut vorbereiten kann. Ist doch toll, wenn man zwei Tage bevor die Gäste kommen schon die Vorspeise parat hat.
Thunfischfang ist ein heikles Thema. Ich finde hier sollte man wirklich auf Handleinenfang achten und gerne mehr Geld für eine Dose ausgeben. Eine Dose der Marke Fellowfood kostet nicht mal 3 Euro. Man bekommt sie in gut sortierten Bio-Märkten. Ich finde das sollte uns nachhaltiger Fischfang einfach wert sein.
Es war aber nicht immer so, dass man für das herzhaft cremige DressingThunfisch verwendete. Ursprünglich wurden für die Soße lediglich Sardellen und Kapern verarbeitet. Kein Thunfisch. Die Bezeichnung „tonno“ bezog sich viel mehr auf das thunfischähnliche Aussehen des Fleisches, als auf die Soße. Diese wurde erst 100 Jahre später um die Zutat “tonno” ergänzt. Damit entwickelte sich das Gericht dann auch von der einfachen Resteverwertung zur feinen Küche.
Wie auch ihr dieses leckere Vitello tonnato mit frittierten Kapern zubereiten könnt, das verrate ich euch im folgendem Rezept. Vielleicht interessiert ihr euch ja auch für andere italienische Küchenklassiker? Dann schaut euch mal das Rezept für Ossobuco alla milanese an.
Zutaten
Zubereitung