Beef Jerky

In den Supermärkten, an den Tankstellen und neuerdings auch im Bio-Laden sieht man in letzter Zeit immer häufiger kleine Tüten mit der Aufschrift “Beef Jerky”.

In Amerika, Kanada und Australien ist der fettarme und proteinreiche Snack sehr beliebt. Aber auch hierzulande wächst die Fangemeinde stetig. Egal ob im Bereich BBQ oder als Nahrungsergänzung im Fitness- oder Sportbereich, wo das gesunde Dörrfleisch ebenfalls sehr beliebt ist. Selbstverständlich schmeckt frisches, selbst gemachtes Jerky besser als das Industrieprodukt. Daher möchte ich Euch verraten, wie Ihr leckeres Beef Jerky selber machen könnt. Doch zunächst klären wir die die Frage:

Was ist Jerky eigentlich?

Jerky kann man mit Trockenfleisch oder Dörrfleisch übersetzen. Den Ursprung findet das Wort in der indianischen Sprache und bezeichnet luftgetrocknete, dünne Fleischstreifen. So konserviert war das Fleisch lange haltbar und nahrhaft. An der Zubereitungsweise hat sich bis heute nicht viel geändert. Lediglich der Trockenvorgang wird nicht mehr draußen in der Natur durchgeführt, sondern in einem Ofen oder Dörrgerät. Auch die Zutaten sind heute natürlich andere als zu Zeiten der Indianer.

Beef Jerky selber herzustellen ist gar nicht schwer, jedoch durch das Marinieren und anschließende Trocknen sehr zeitaufwendig. Sicher auch ein Grund für den wachsenden Markt der Industrieprodukte.

Wie Ihr es auch ohne Büffelfleisch auf Steinen in der heißen Mittagssonne haltbar machen könnt, erkläre ich Euch jetzt! Sattelt die Pferde und los gehts. Howgh!

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Beef Jerky

Zutaten

  • 1 kg mageres Rindfleisch wie z.B. Hüftsteak, Rumpsteak, Flanksteak oder auch Rouladen aus der Keule (ich habe Flanksteak verarbeitet)
  • 4 Knoblauchzehen oder 1 Monoknoblauch
  • 250 ml Sojasoße
  • 150 ml Worchestersoße
  • 2 EL Honig
  • 2 TL gemahlenen Koriander
  • 1 TL Piment d'Espelette (z.B. von der Spicebar)
  • 2 TL rauchiger BBQ Rub (z.B. Rauchige Drecksau)
  • 2 EL frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 TL Chiliflocken
  • bei Bedarf Holzspieße

Zubereitung

  1. Wenn notwendig das Fleisch parieren und von sichtbarem Fett befreien. Anschließend auf einem Teller für ca. 45 Minuten in das Gefrierfach legen, um es leichter in dünne Scheiben schneiden zu können.
  2. Inzwischen den Knoblauch schälen, grob würfeln und mit den restlichen Zutaten zu einer Marinade verrühren.
  3. Das Fleisch aus dem Tiefkühler nehmen und mit einem scharfen Messer oder einem Alles-Schneider mit der Faser in 3-5 mm dicke Streifen schneiden. Diese in die Marinade geben und 2 Tage mit Frischhaltefolie abgedeckt im Kühlschrank marinieren. Nach 24 Stunden einmal durchmischen.
  4. Nach der Marinierzeit das Fleisch aus der Marinade nehmen und abtropfen lassen. Die Fleischstreifen auf Küchenpapier ausbreiten und trocken tupfen.
  5. Das Rindfleisch für 6-10 Stunden bei 50 Grad trocknen. Je nachdem, ob ihr das Fleisch lieber etwas saftiger oder trockener mögt. Wenn möglich hierbei zwischendurch die Etagen des Dörrautomaten immer mal durchwechseln um eine gleichmäßige Trocknung zu erzielen. Habt Ihr keinen Dörrautomaten, funktioniert es auch im Backofen. Diesen auf 50 Grad Umluft vorheizen. (Umluft ist hier ganz wichtig!) Ein Backblech oder die Fettauffang-Schale in den Backofen stellen. Holzspieß nehmen, mehrere Fleischstreifen jeweils an einem Ende aufspießen, Holzspieß auf den Gitterrost legen, sodass jeweils das andere Ende des Fleischstreifens durch das Gitter hängt. Den Rost auf der obersten Schiene in den Backofen setzen. Die Fleischstreifen sollten nun im Ofen herunter hängen.
  6. Das Fleisch bei leichtgeöffneter Backofentür 5-6 Stunden trocknen. Auch hier ist es nach Belieben, ob eher saftiger oder trockener. Nach ca. 3 Stunden das Fleisch einmal prüfen. Die dünneren Streifen werden zuerst fertig sein.
  7. Das fertige Beef Jerky auf einem Gitter abkühlen lassen. Zugedeckt, kühl und dunkel ist das Jerky ca. 2 Wochen haltbar.

Anmerkung

Die Marinade kann man nach Herzenslust anpassen. Sehr gut passen z.B. auch asiatische Gewürze.

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