Frikadellen

Fleischpflanzerl, Fleischküchle, Frikadellen, Buletten oder Bouletten, Bratklops, Fleischlaberl, Fleischklops oder auch Wellklops! Es gibt unzählige Namen für dieses herrliche Gericht. Call it what you want! Am Ende bleibt es immer das Gleiche. Soulfood aus der Herzensküche. Ehrlich, einfach und doch so genial. Ich kenne niemanden, außer Vegetarier, der keine Frikadellen mag.

Doch das ist nicht der Grund, warum es ein solches Gericht einen Platz auf diesem Blog gefunden hat. Denn wahrscheinlich hat jeder sein eigenes Familienrezept, dass schon die Oma und die Mutter genauso zu bereitet hat. Die einen verwenden Rinderhackfleisch, die anderen Rinder- und Schweinehackfleisch gemischt. Manche verwenden alte Brötchen, andere wiederum Paniermehl. Man kann die Zwiebeln roh verwenden oder sie vorher glasig dünsten. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Es stellt sich die Sinnfrage für ein Rezept, wenn doch sowieso jeder das beste Frikadellen-Rezept in seiner Schublade hat.

Bis zu dem Moment, als ich in meiner Lieblings TV-Sendung Kitchen Impossible das Rezept von Anneliese Stöckle gesehen habe. Elif Oskan und Markus Stöckle schickten Tim Mälzer ins Allgäu auf den Funkenhof zu Anneliese Stöckle. Ihres Zeichens die Mutter von Markus. Sie kochte ein Alltagsgericht der Familie: Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat. Das Rezept klang so gut, dass ich ausprobieren musste und mir eingestehen musste, dass nicht ich der weltbeste Frikadellen-Bräter bin, sondern Annelies Stöckle! Ihr gebührt der Ruhm und wenn Du das Rezept ausprobierst, dann verstehst Du auch warum.

Besondere Zutaten für die Weltbesten Frikadellen

Das Besondere an den Fleischpflanzerln von Anneliese Stöckle ist die Zusammensetzung, denn Anneliese verwendet nicht – wie wohl die meisten – Rind- und Schweinefleisch. Bei ihr kommen Hackfleisch vom Rind und Kalb und Wurst-Brät zum Einsatz. Ich habe noch nie sooo feine und saftige Fleischküchle gegessen, einfach genial. Durch das Kalbfleisch ist der Geschmack so elegant und das Brät macht die fertigen Frikadellen unglaublich saftig und besonders fluffig.

Doch auch beim Kartoffelsalat gibt es eine Besonderheit. Dieser wird nicht, wie üblich, mit Brühe, Essig und Öl zubereitet. Anneliese Stöckle ersetzt das Öl durch Nussbutter. Was dem Salat einem ganz besonderen Geschmack verleiht. Kannte ich so bisher auch noch nicht und hat direkt für Begeisterung bei mir gesorgt.

Sowohl die Frikadellen als auch der Kartoffelsalat sind anders als man sie normal kennt. Und beides solltest Du unbedingt ausprobieren. Du wirst bestimmt begeistert sein.

Aus der 8. Staffel Kitchen Impossible findest Du auch folgende Rezepte auf diesem Blog: Eiersalat aus Kitchen Impossible und Sucuk Pasta

Pin Drucken

Frikadellen mit Kartoffelsalat

Portionen: 6 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 500 g Kalb-Hackfleisch
  • 500 g Rinder-Hackfleisch
  • 350 g Brät
  • 2 Stk. Brötchen vom Vortag
  • 4 Stk. Eier, Größe M
  • 50 ml Milch
  • 240 g Zwiebeln
  • 140 g Butter
  • 4 EL Petersilie, frisch gehackt
  • 5 TL Salz
  • 0,5 TL Pfeffer
  • 40 g Senf, mittelscharf
  • 150 ml Rapsöl
  • 1 kg Kartoffeln, festkochend
  • 60 ml Weisswein-Essig
  • 1 TL Zucker
  • 200 g Markknochen
  • 60 g Karotte
  • 100 g Sellerie
  • 4 Stk. Wacholderbeeren
  • 600 ml Wasser
  • 2 Karton Kresse
  • 0,5 Bund Schnittlauch

Zubereitung

  1. Die Knochen in einem Topf scharf anrösten. Währenddessen das Gemüse grob klein schneiden und dazugeben, ebenfalls kurz anrösten und dann mit dem Wasser ablöschen. Die Wacholderbeeren etwas andrücken und mit in den Topf geben. Für ca. 1,5 bis 2 Stunden köcheln und auf ca. 300 ml Brühe einkochen lassen.  Anschließende Abseihen und beiseite stellen.
  2. Die Kartoffeln ca. 25 Minuten kochen, pellen und in feine Scheiben schneiden. 50 g Zwiebel fein würfeln und hinzugeben. 2 EL Petersilie, 3 TL Salz, 0,5 TL Pfeffer, Zucker, 20 g Senf, Essig und die Brühe zu den Kartoffeln geben und durchmischen. 80 g Butter auf dem Herd langsam zu Nussbutter rösten und dann zum Kartoffelsalat geben. Gut durchmischen und stehen lassen.
  3. Die alten Brötchen in kleine Würfel schneiden und mit Eier und Milch einweichen. Sollten die Brötchen zu trocken sein, brauchst Du evtl. auch etwas mehr Milch. Die Brötchen-Masse sollte schön schlotzig sein, bevor die restlichen Zutaten hinzukommen. 90 g Zwiebel fein würfeln und mit der restlichen Butter im Topf glasig dünsten. Alles in einer großen Schüssel miteinander zu einem homogenen Teig verkneten. Aus der Masse mit nassen Händen (!!!) 18-20 Frikadellen formen und diese in einer Pfanne mit Öl nicht zu heiß braten. 
  4. Kartoffelsalat auf 6 Tellern verteilen. Die Kresse schneiden und um den Salat herum drapieren. Zusätzlich einen EL geschnittenen Schnittlauch auf den Salat geben und mit zusammen mit zwei Frikadellen servieren.
  5.  
  6.  
Hast du dieses Rezept ausprobiert?
Dann verlinke mich auf Instagram @foodish.cooking

Related posts

Wiener Schnitzel

Currywurst

Pastrami Tonnato