Ossobuco alla milanese

Herbstzeit ist Schmorgerichte-Zeit. Und eines der tollsten Schmorgerichte ist für mich Ossobuco alla milanese. Ein Küchen-Klassiker der italienischen Region Lombardei. In der Po-Ebene sind die geschmorten Kalbshaxen DAS Heimatrezept und somit das Äquivalent zu unseren Haxen in Bayern. Mit dem Unterschied, dass diese gegrillt und nicht geschmort werden.

Osso buco heißt wörtlich übersetzt “Knochen mit Loch”. Was das Gericht sehr gut beschreibt. Durchzieht doch der Hohlknochen die im Gericht verwendete Kalbshaxe. Traditionellerweise verwendet man für dieses Gericht Kalbfleisch, d. h. das Rind darf maximal 8 Monate alt gewesen sein. Ossobuco lässt sich aber auch mit Rinder-Beinscheibe zubereiten. Jedoch ist das Kalbfleisch noch zarter.

Im Zusammenhang mit Ossobuco hört man oft den Begriff Gremolata – eine Würzmischung aus Petersilie, Zitronenzeste sowie Knoblauch. Sie gehört als Topping auf das fertig geschmorte Ossobuco. Ein Muss sozusagen. Ähnlich wie Käse auf Pizza. Die Kombi aus Zitronenaroma und Kräutern verleiht dem geschmorten Fleischgericht eine fruchtig-aromatische Note und leichte Frische.

Die Zubereitung von Ossobuco alla milanese ist eigentlich relativ easy. Aber gut Ding will – bekannterweise – Weile haben, nicht wahr?! Denn wer ein gutes Ossobuco zubereiten will, sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, dass Ossobuco am Vortag zuzubereiten. Aufgewärmt schmeckt es nämlich, ähnlich wie Gulasch, NOCH besser.

Was heißt „sich Zeit nehmen“ nun genau? Je nach Küchen-Skills solltet ihr für die Vorbereitungsarbeiten mit ca. 20–30 Minuten rechnen. In dieser Zeit wird Gemüse gewaschen und geschnippelt, das Fleisch vorbereitet und alles im Bräter angebraten.

Das eigentliche Schmoren des Ossobucos passiert danach. Und hier kann man gut und gerne noch einmal mindestens 90 Minuten Garzeit im Ofen einplanen. Gerne auch 2 Stunden. Klingt lange, ist aber super praktisch. Denn in dieser Zeit könnt ihr euch anderen schönen Dingen des Lebens widmen. Das Ossobuco schafft den Rest nämlich ganz alleine. Also: Kaffee kochen, Beine hochlegen und aufs Mittagessen freuen. Und je länger die Beinscheibe im Backofen schmort, desto aromatischer schmeckt es. Sobald sich das Fleisch leicht vom Knochen lösen lässt und so zart ist, dass es beim Herausnehmen fast schon zerfällt, ist das Ossobuco hervorragend gelungen!

Als Beilagen passen Risotto, Polenta, Pasta oder Reis zu diesem tollem Schmorgericht. Aber die wohl unkomplizierteste Beilage ist ein frisches Brot. Schön in den Sud tunken, und die letzten Saucenreste damit vom Teller aufwischen – so mögen wir es doch Alle am liebsten! Einen weiteren italienischen Küchenklassiker findet ihr hier: Vitello tonnato mit frittierten Kapern.

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Ossobuco alla Milanese

Portionen: 4 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 2 Stk. Zwiebeln
  • 2 Stk. Möhren
  • 3 Stangen Staudensellerie
  • 4 Stk. Kalbsbeinscheibe
  • 2 EL Olivenöl (z. B. Jordan Olivenöl)
  • 2 EL Tomatenmark
  • 100 ml Weißwein
  • 400 ml Rinderfond
  • 1 Stk. Dose geschälte Tomaten
  • 2 Stk. Lorbeerblätter
  • 6 Stiele Thymian
  • 4 EL Balsamico, dunkel
  • 2 Stk. Knoblauchzehen
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Stk. Bio-Zitrone
  • Salz, Pfeffer (z. B. von Spicebar)
  • Weizenmehl

Zubereitung

  1. Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Die Zwiebeln, die Karotten sowie den Staudensellerie putzen und in walnussgroße Würfel schneiden. 
  3. Die Beinscheiben abspülen und abtupfen. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen und in Mehl wenden. 
  4. Öl in einem Bräter erhitzen. Die Beinscheiben darin von beiden Seiten anbraten und herausnehmen.
  5. Zwiebelwürfel in den Bräter geben und anbraten. Die Möhren und den Sellerie ebenfalls in den Topf geben und mitbraten. 
  6. Tomatenmark einrühren und kurz mit anrösten lassen. Mit Fond und Wein ablöschen. Tomaten, Thymian und Lorbeer hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Balsamico würzen. 
  7. Das Fleisch wieder in den Bräter geben und zugedeckt für ca. 90 - 120 Minuten in den Backofen geben.
  8. Kurz vor dem Ende der Garzeit den Deckel vom Bräter nehmen, damit die Sosse noch etwas einkochen kann.
  9. In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Petersilie waschen, trocken schütteln, grob hacken und mit Salz bestreuen. Anschließend den Knoblauch mit dem Messerrücken zerdrücken. Zitrone waschen, trocken reiben, und die Hälfte der Schale abreiben. Die vorbereiteten Zutaten zu einer Gremolata vermischen. 
  10. Ossobuco mit Sauce auf dem Teller anrichten, und abschließend die Gremolata auf dem Fleisch verteilen. Mit Beilage nach Wahl servieren.
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