Karaage

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Ich habe keine Ahnung, ob ich in einem holländischen Frituurshop gezeugt wurde oder ob ich in meinem ersten Leben als Henk in Zandvoort gelebt habe. Anders kann ich mir meine Liebe zu allem was irgendwie frittiert ist nicht erklären. Hau jetzt bloß mit deiner Moralkeule ab! Ich mach mich gerade kulinarisch vor dir nackig und du kommst mir so? Papalapapp, es ist geil. Punkt! Ok, ich weiß selber, dass es nicht gesund ist. Aber erstens esse ich es nicht täglich und zweitens, ich kann nicht anders! #isso Kommen wir nun als zu Karaage. Es gehört zu den frittierten Gerichten der japanischen Küche. Dort wird frittiertes “Agemono” genannt und klingt doch gleich mal eine Ecke gesünder. Ich ernähre mich fortan agemonisch! Mein Gewissen ist ob das Begriffs beruhigt und ich Fuchs habe meine Ruhe.

Karaage meets Kitchen Impossible

Karaage ist knusprig frittiertes und herzhaft mariniertes Hühnchen nach japanischer Art. Und genau dorthin wollte Tim Mälzer seinen Kontrahenten Björn Swanson in der ersten Folge der 7. Staffel Kitchen Impossible schicken. Doch es war einer dieser Pläne, die der Corona Pandemie zum Opfer gefallen ist. Also lotste der Küchenbulle seinen Gegner in sein eigenes Restaurant. Die “Gute Botschaft” an der Außenalster in Hamburg. “Es gäbe in Deutschland keinen anderen Ort, in dem eine japanische Küche serviert wird, die so unangepasst ist an die europäische Geschmackswelt”, so Mälzer. Das sagt er ausnahmsweise ohne Großmäuligkeit, steht er dort nicht selbst am Herd. In der guten Botschaft kochen die beiden japanischen Köche Mori-San und Tanaka. Ein großes Kompliment also für die Beiden.

Sowohl die gute Botschaft (wenn sie denn wieder eröffnet), als auch die Bullerei stehen auf meiner kulinarischen Bucket-List. Nicht nur wegen des Karaage. Am besten habe ich sie bisher im Restaurant NGO KIM PAK in Berlin gegessen.

Aber selbst daheim kann man einfach und leckeres Karaage zubereiten. Dazu bedarf es gar nicht so viel Zutaten, etwas Zeit zum Marinieren und heißes Fett. Schon kann es los gehen.

Wenn du keine Lust oder Zeit hast die Teriyaki-Sauce selbst zuzubereiten, dann tut es auch eine gekaufte.

Wie genau, dass verrate ich dir im folgenden Rezept. Ach so, fast vergessen, es stammt aus dem Kitchen Impossible Koch Buch. Erschienen im Mosaik Verlag. Eine Buchbeschreibung dazu findest du hier.

Bevor du jetzt den Rauchpunkt erreichst, weil du heiß wie Karaage-Fett bist, verrate ich dir lieber schnell das Rezept.

Viel Spaß und Erfolg oder auch 楽しんで頑張ってください

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Karaage

Portionen: 4 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 150 ml Sake
  • 100 ml Mirin
  • 300 g Zucker
  • 2 Stk. Knoblauchzehe
  • 2 Stk. Zwiebel
  • 1 Stk. Möhre
  • 2 Stk. Hähnenflügel
  • 2 EL Öl
  • 300 ml Sojasauce
  • 10 g Ingwer
  • 100 ml Sojasauce
  • 50 ml Sake
  • 5-6 Stk. Pollo Fino mit Haut
  • 100 g Frühlingszwiebeln
  • 3 l Rapsöl
  • 100 g Maisstärke

Zubereitung

  1. Am Vortag für die Teriyaki-Sauce 100 ml Sake, Mirin und Zucker in einem kleinen Topf aufkochen und bei offen bei starker Hitze 5 bis 6 Minuten einkochen lassen, bis die Masse hellbraun und dicklich wird.
  2. Eine Knoblauchzehe und eine Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Flügel grob hacken. Zwei EL Öl in einer Pfanne erhitzen und alle Zutaten kräftig darin anrösten, die Sakereduktion und 200 ml Sojasauce zugeben. Aufkochen und offen 15 Minuten köcheln lassen. Dann durch ein feines Sieb passieren, in 2 Twist-off-Gläser (à 250 ml) füllen. Verschließen und für 5 Minuten auf den Deckel drehen. Abkühlen lassen.
  3. Für die Fleischmarinade eine Zwiebel, den restlichen Knoblauch und Ingwer fein reiben. Alles mit 100 ml Sojasauce und 50 ml Sake in einer Schüssel verrühren. Das Hähnchenfleisch in etwa 3 cm große Stücke schneiden. Die Stücke sollten gleich groß sein, damit sie gleichmäßig frittieren.
  4. Das Fleisch in die Marinade geben und gut mischen. Mindestens 30 Minuten (bestenfalls 1-2 Stunden) im Kühlschrank marinieren.
  5. Die Zwiebelringe putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden. Dann in eiskaltes Wasser legen.
  6. Das Rapsöl in einer Pfanne oder der Fritteuse auf 150°C erhitzen. Fleischstücke abtropfen lassen, in der Stärke wenden und in mehreren Portionen je 3-4 Minuten vorfrittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  7. Öl auf 180° C erhitzen. Die Fleischstücke darin in mehreren Portionen je ca. 30 Sekunden bis 1 Minute goldbraun und knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Frühlingszwiebel abtropfen lassen.
  8. Fleisch mit Frühlingszwiebeln und Teriykai-Sauce servieren.
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