Tote Oma

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Tote Oma. Eine weitere Challenge aus der beliebten Fernsehkochshow Kitchen Impossible. Den Ursprung fand dieses Gericht in dem Podcast Fiete Gastro Folge #36 Pietsches & Cream mit Robin Pietsch. Der Sternekoch Robin Pietsch brachte als Gast einen Möhren-Eintopf, gekocht von seiner Großmutter, in einem Einweckglas mit. Tim Mälzer meinte dazu: “In dem Moment ist mir klar, wohin ich meinen nächsten Gegner Daniel Gottschlich schicke. Ein Traum Spagat zwischen matschig und knackig. Ideal verkocht. Mit einem Fingerspitzengefühl, das nur Omas gegeben ist!” So musste Daniel in Staffel 6 zusätzlich zum Eintopf Christa Pietschs mindestens genauso geniale Tote Oma nachkochen. Und dieses Gericht hat es nicht nur in das Buch Kitchen Impossible geschafft, sondern auch auf diesen Blog.

Warum Tote Oma?

Der Name des Gerichts klingt schon ziemlich sarkastisch. Und genau das ist es auch! Sarkasmus, der seinen Hintergrund in der roten Färbung der Grützwurst hat. Mit einer ähnlichen Portion an schwarzen Humor wird Blutwurst in Ostdeutschland auch gerne als Verkehrsunfall oder schlicht nur als Unfall bezeichnet. Ganz besonders sarkastisch könnte man nun sagen, dass die Oma bei einem Verkehrsunfall gestorben ist.

Im Originalrezept findet Grützwurst Verwendung. Eine kräftig pikante Blutwurst mit Grütze, die aber leider südlich der Donau nicht zu bekommen ist. Auf Nachfrage in hiesigen Metzgereien wurde ich mehrfach entgeistert angeguckt. Also musste eine Alternative her. Mein innerer Monk ist damit ja selten bis nie zufrieden, denn ich will immer so perfekt wie es nur geht am Rezept sein. Aber was soll ich machen? Zähneknirschend entschied ich mich dafür, dass mein Verkehrsunfall die Blutwurst wurde. Also Augen zu und durch!

Ich gebe zu, solche Gerichte sind nicht meine Küche und bei Tote Oma sollte man keine kulinarischen Höhenflüge erwarten. Nichtsdestotrotz schmeckt es wirklich gut und Freunde der deftigen Hausmannskost werden an diesem Rezept besonders viel Freunde finden.

Auf der Suche nach weiteren Hausmannskostrezepten? Dann schau dir gerne auch mein Hühnerfrikassee oder Labskaus an.

Du findest Kitchen Impossible genauso genial wie ich und das Buch spannend? Dann klick mal hier. Aus diesem Buch stammt übrigens auch mein Kaarage Rezept.

Aber nun viel Spaß beim Oma killen und mit dem Rezept Tote Oma.

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Tote Oma

Portionen: 4 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 2 Stk. Zwiebel
  • 2 EL Mehl
  • 4 EL Butter
  • 2 EL Öl
  • 400 g Weißkohl
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 1 TL Kümmelsaat
  • 150 g Kartoffeln, jung
  • 200 ml Sahne
  • Muskat
  • 500 g Grützwurst, alternativ Blutwurst
  • 1 Stk. Apfel, rot
  • 2 Stiele Thymian
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Zubereitung

  1. Eine Zwiebel in sehr dünne Ringe schneiden und in Mehl wenden.
  2. Ein EL Butter und das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebelringe darin bei mittlerer Hitze unter mehrmaligem Wenden knusprig braun braten, auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  3. Für den Weißkohlsalat den Weißkohl putzen. Den harten Strunk entfernen, den Kohl vierteln und die Viertel in sehr dünne, gleichmäßige Streifen schneiden. Mit Zitronensaft, Kümmel, Salz, Pfeffer und Zucker mischen und gut durchkneten.
  4. Für den Kartoffelschaum die Kartoffeln säubern. in einem großen Topf mit Salzwasser bedeckt, zum Kochen bringen und etwa 20 Minuten garen. Dann abgießen und gut abtropfen lassen. 
  5. Kartoffeln mit der Schale halbieren, mit der Sahne in einen Topf geben und aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Ein EL Butter unterrühren. Alles mit einem Schneidstab fein pürieren. Masse durch ein feines Sieb passieren und in ein Sahnespender füllen.
  6. Die Wurst aus der Pelle lösen und grob hacken. Zwiebel fein würfeln. Apfel mit Schale in dünnen Scheiben vom Kerngehäuse schneiden und fein würfeln. Zwei EL Butter in einer Pfanne zerlassen, Zwiebel- und Apfelwürfel darin andünsten. Wurst untermischen und heiß werden lassen. Wurstmasse in Schälchen verteilen. Kartoffelschaum darauf spritzen.
  7. Obenauf Weißkohlsalat und Zwiebelringe geben und nach Belieben mit Thymian garniert servieren.
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