Spinatknödel

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Neulich wollte ich einen 8000er hinauf kraxeln, um auf der Almhütte Spinatknödel zu futtern und Buttermilch zu schlürfen. Denn ich stehe total auf Spinatknödel! Abgekämpft und ausgemergelt kam ich auf 1200 m Höhe beim ersten Basislager an und hab die dortige Speisekarte studiert. Buttermilch? Check, √. Spinatknödel? Fehlanzeige! Es wurden nur Speckknödel angeboten. Der hiesige Almöhi verklickerte mir dann, dass es am Gipfelkreuz auch keine Spinatknödel gibt. What? Frustriert habe ich dann Speckknödel gemampft, einen halben Liter Buttermilch geext und bin beleidigt mit der Gondel wieder talwärts gefahren.

Spinatknödel sind Alpenküche pur

Ok, ok… Es war kein 8000er und ich war nicht auf dem Weg zum Gipfelkreuz. Es war nur der Imberg in Oberstaufen, aber ich war wirklich in Spinatknödel-Buttermilch Mission unterwegs. Und weißt du warum? Die klassische Alpenküche ist einfach, regional und saisonal. Kein Chichi oder Schnickschnack. In den Bergen stehen die Gerichte an einer Tafel angeschrieben und nicht auf einer Karte. In hippen und angesagten Lokalen der Pinzettenküche hieße das Gericht gerollter Spinat an Bergkäse und Weißbrot. Doch nicht so dort oben. Ich mag beide Arten der Küche, die der Alpen besuche ich aber deutlich weniger. Und deswegen hatte ich so Lust darauf. Doch mir wurde klar, warum ich seltener auf einer Hütte essen gehe. Denn mir war gar nicht mehr bewusst, dass Wandern so anstrengend sein kann. Und dazu noch der ganze Weg umsonst. Danke für nichts! Aber der Anreiz, Spinatknödel selbst zu machen, war geweckt.

Fallen sie auseinander oder nicht?

Die größte Sorge beim Herstellen eigener Knödel ist, dass die kleinen runden Freunde im Wasser auseinanderfallen könnten. Aber keine Angst, bei diesem Rezept wird dir das nicht passieren. Wichtig ist, dass du den Spinat gut ausdrückst, damit er so wenig Wasser wie möglich enthält und der Knödelteig nicht zu matschig wird. Nur dann entsteht ein fester, aber gleichzeitig fluffiger Knödel. Trau dich, alles wird gut!

Du magst Käseknödel viel lieber? Kein Problem, dann schau dir gerne mein Rezept für Käseknödel mit Pilzragout an.

Und bevor wir zu den Spinatknödeln kommen, muss ich noch eine Lanze für die Almhütte und deren Speckknödeln brechen. Die waren lecker, ich war positiv überrascht.

Aber nun zum Rezept!

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Spinatknödel

Portionen: 8 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 100 g Spinat, frisch
  • 3 Stk. Eier
  • 300 g Knödelbrot
  • 200 ml Milch
  • etwas Petersilie, frisch
  • Muskat
  • Salz
  • Butter
  • Parmesan
  • einige Salbeiblättchen

Zubereitung

  1. Zuerst den Spinat waschen und die dicken Stiele entfernen. Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und den Spinat darin eine Minute blanchieren. Den Spinat abgießen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Nun den Spinat ausdrücken, damit er möglichst wenig Flüssigkeit enthält. Das geht am besten direkt mit den Händen.
  2. Den Spinat fein hacken, mit Salz, Muskat, einem Löffel Petersilie und einem Ei verrühren und alles mit einem Pürierstab zerkleinern.
  3. Die Milch in einem Topf kurz auf dem Herd aufkochen lassen. Das Knödelbrot in eine Schüssel geben, die Milch über das Knödelbrot gießen und den pürierten Spinat dazu geben. Die zwei übrigen Eier ebenfalls zu der Masse geben. Alles mit den Händen gut verkneten. Den Knödelteig mit einem Küchenhandtuch abdecken und für ca. 20 Minuten ruhen lassen.
  4. Einen Kochtopf mit Salzwasser zum Sieden bringen. Mit angefeuchteten Händen acht Spinatknödel aus der Masse formen und vorsichtig ins Wasser geben. Die Spinatknödel für 15-20 Minuten im Wasser lassen. Sie dürfen nur simmern und nicht kochen. Steigen die Knödel im Wasser auf und schwimmen oben, dann sind sie fertig.
  5. In einer kleinen Pfanne die Butter zum Schmelzen bringen, ein paar frische Salbeiblätter waschen, abtrocknen und in der Butter schwenken. Parmesan frisch reiben.
  6. Die Knödel mit der Salbeibutter sowie dem geriebenen Parmesan servieren und genießen.
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