Frankfurter grüne Sosse | Das klassische Rezept

Ganz traditionell gehören sieben Kräuter in die sommerlich-frische Soße: Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Kresse, Pimpinelle (auch Pimpernelle gennant), Sauerampfer und Borretsch. Die Saison der Frankfurter Grünen Soße beginnt traditionell am Gründonnerstag und endet mit dem ersten Frost. Für Viele ist sie ein Frühlingsgericht. Sie passt aber auch hervorragend in die leichte Sommerküche.

Die kalte Kräutersoße ist eine regionale Spezialität. Die Frankfurter sind so stolz auf ihre Grüne Soße, dass sie ihr sogar ein Denkmal setzten. Im Jahr 2007 baute man im Stadtteil Oberrad 7 Gewächshäuser. Ab der Dämmerung leuchten die Treibhäuser in verschieden Grüntönen – ein echter Hingucker!

Außerdem haben sich 2006 verschiedene Kräutergärtner zusammengeschlossen und einen „Verein zum Schutz der Frankfurter Grünen Soße“ gegründet. 2011 hatten sie beim Deutschen Patent- und Markenamt einen Schutz der Herkunftsbezeichnung beantragt und damit bewirkt, dass mindestens 70 Prozent der Kräuter aus Frankfurt stammen müssen. 

Seit 2008 findet im Mai das Grüne-Soßen-Festival statt. Im Rahmen eines Festivals wird die beste Frankfurter Grüne Soße gekürt. Man merkt, die „Grie Soß“ ist der ganze Stolz der Stadt Frankfurt.

Aber Grüne Soße ist schon seit über 2000 Jahren bekannt. Die Römer brachten dieses Rezept aus dem Orient mit. Unklar ist jedoch, wie die Soße ihren Weg nach Deutschland und speziell Frankfurt am Main fand.

In Frankfurt ist die Goethe-Geschichte sehr populär. Die Legende besagt, dass Catharina Elisabeth Goethe – auch Frau Aja genannt – die Mutter des berühmtesten Sohnes der Stadt, die Grüne Soße erfunden hat. Sie soll Goethe so gemundet haben, dass er die Soße zu seinem Leibgericht erklärt hat. Die meisten Goethe-Experten sind da jedoch skeptisch, denn der Dichter hat nie etwas über diese Soße erwähnt.

Wahrscheinlicher ist es, dass das Rezept durch die Hugenotten aus Frankreich ins heutige Hessen gekommen ist. Sie ließen sich Ende des 17. Jahrhunderts in der Region nieder.

Wie auch immer es gewesen sein mag, die “Frankfotter Grie Soß” ist ein Knaller. Und unbedingt wert sie auszuprobieren.

Zu den frischen Kräuter gesellen sich saure Sahne, Essig, Öl und zerhackte Eier. Die Soße gibt es meist zu Kartoffeln und gekochten Eiern. Wenn es unbedingt Fleisch sein muss, passt sie fantastisch zu Tafelspitz.

Wie einfach und schnell dieser Food-Sommerhit zuzubereiten ist, dass verrate ich Euch jetzt!

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Frankfurter Grüne Soße | Das klassische Rezept

Portionen: 2 Vorbereitung: Koch- / Backzeit: Nährwerte 200 Kalorien 20 grams Fett

Zutaten

  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1 Bund Sauerampfer
  • 1 Bund Borretsch
  • 1 Bund Kerbel
  • 1 Bund Pimpinelle
  • 1 Topf Kresse
  • 500 g saure Sahne
  • 2 Stk. Eier
  • 1 EL Essig
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

  1. Zuerst die Eier in einem Topf mit kochendem Wasser hart kochen. Das dauert ca. 9-10 Minuten
  2. Währenddessen die Kräuter waschen und trocken schütteln. Von der Petersilie die harten Enden der Stiele abschneiden. Vom Sauerampfer, Borretsch und Pimpinelle werden nur die Blätter benötigt, diese ggf. vom Stiel entfernen.
  3. Nun die Kräuter fein hacken und mit der sauren Sahne gut vermischen. Wer sich Arbeit sparen möchte, kann die Saure Sahne gemeinsam mit den Kräutern in einen Mixer geben oder in einer Schüssel mit einem Pürierstab fein mixen.
  4. Anschließend die hartgekochten Eier schälen. Das Eigelb und das Eiweiß voneinander trennen und Beides fein hacken. Zusammen mit dem Essig und dem Öl in die Kräutermasse geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, und Alles gut durchmischen.
  5. Die Grüne Soße mindestens 2h im Kühlschrank durchziehen lassen und ggf. noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Mit Kresse garnieren und zusammen mit Pellkartoffeln und hartgekochten Eiern servieren.
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